Was fressen Rotkehlchen: Nahrung

Was fressen Rotkehlchen?

Rotkehlchen gehören zu den sogenannten Weichfutterfressern. Als neugierige und geschickte Jäger suchen sie ihre Nahrung hauptsächlich am Boden. Was Rotkehlchen fressen und was es bei der Rotkehlchen-Fütterung zu beachten gibt, erfährst du hier.

Das Wichtigste in Kürze: Das Rotkehlchen als Weichfutterfresser

Bei Vögeln gilt es grundsätzlich zwischen Körnerfressern und Weichfutterfressern zu unterscheiden. Das spiegelt sich bereits in ihrer Schnabelform wider: Der Schnabel des Rotkehlchens ist sehr zierlich und spitz, ideal für weiche Insekten, Larven und Früchte. 

Somit sind grobe Körner, Nüsse und Kerne nicht das richtige Vogelfutter für Rotkehlchen. Stattdessen bevorzugen sie proteinreiche, weiche Nahrung, die sie direkt vom Boden oder aus dem Gestrüpp aufnehmen können.

Was fressen Rotkehlchen am liebsten?

Rotkehlchen sind Weichfresser und ernähren sich überwiegend von tierischer Kost. Diverse Insekten, Spinnen, Würmer und Schnecken stehen ganz oben auf dem Speiseplan. Neben tierischer Nahrung frisst das Rotkehlchen auch sehr feine Sämereien.

Besonders wenn dieser heimische Vogel brütet, sind proteinreiche Soldatenfliegenlarven, Mehlwürmer, Käfer, Ameisen, Blattläuse und Raupen eine wichtige Energiequelle für die Jungvögel. Auch schalenfreies Fettfutter oder Meisenknödel essen sie gerne. 

Im Spätsommer und Herbst ergänzen die Rotkehlchen ihre Nahrung mit Beeren und anderen weichen Früchten von Schneeball, Pfaffenhütchen, Hartriegel, Faulbaum, Efeu und anderen heimischen Sträuchern.

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Unsere Erdenfreund® Vogelfutterstationen bieten den heimischen Gartenvögeln einen sicheren, trockenen Platz zum Fressen. Dort sind sie geschützt vor Witterungseinflüssen und Störenfrieden.

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Das Rotkehlchen als Bodenjäger

Das Rotkehlchen jagt seine Beute, indem es durch das Unterholz am Waldboden hüpft. Auch unter Hecken und Laubhaufen findet es seine Beute, denn hier halten sich zahlreiche Insekten das ganze Jahr über auf. 

Rotkehlchen als Bodenjäger

Oft folgt das Rotkehlchen auch größeren Tieren wie Wildschweinen oder Rehen, die durch ihre Bewegungen Insekten und andere kleine Lebewesen aufwirbeln. Dadurch traut es sich auch an Menschen sehr nah heran und ist als besonders neugieriger und unerschrockener kleiner Gartenvogel bekannt.

Rotkehlchen-Fütterung: 8 Tipps für eine artgerechte Fütterung

Ein Vogelfutterhaus für Rotkehlchen unterstützt die kleinen Gartenbesucher. Es schafft einen geschützten, artgerechten Futterplatz und stellt eine verlässliche Nahrungsquelle bereit. Diese 8 praktische Tipps stellen sicher, dass die Fütterung von Rotkehlchen im Garten auf ihre spezifischen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Tipp #1: Rotkehlchen besonders im Winter füttern

Was fressen Rotkehlchen im Winter? Als Weichfutterfresser suchen sie sich ihre Nahrung bevorzugt am Boden. Dieser ist allerdings im Winter eingefroren oder von Schnee bedeckt. 

Besonders harte Winter und langanhaltende Kälteperioden intensivieren die Nahrungsknappheit, weswegen Rotkehlchen auf zusätzliche Fütterung angewiesen sind. Ein Vogelfutterhaus für Rotkehlchen im Winter hilft, diese Perioden der Nahrungsknappheit zu überbrücken.

Tipp #2: Einen artgerechten Vogelfutterspender für Rotkehlchen wählen

Ein Vogelfutterhaus wird nur von Wildvögeln akzeptiert, wenn es artgerecht und sicher vor Fressfeinden und Störenfrieden wie Hunden und Katzen ist. Der Futterspender soll so konstruiert sein, dass das Futter bei starkem Wind, Schnee oder Regen nicht durchnässt oder verdirbt. 

Geeignet sind Vogelhäuser oder Vogelfuttersilos, bei denen die Vögel nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können – so wird das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern minimiert und das Futter bleibt länger frisch. Eine gute Luftzirkulation sorgt zusätzlich für frisches Futter. 

Vogelfuttersilo für Rotkehlchen Nahrung

Mit einer wetterfesten Leinenkordel kann es zuverlässig und katzensicher angebracht werden. Alternativ bietet auch eine Anbringung mit einem rostfreien, baumfreundlichen Aluminiumnagel oder durch eine Holzbohrung eine sichere Futterstation.

Tipp #3: Hochwertiges Futter verwenden

Beim Kauf von Vogelfutter sind hochwertige Zutaten entscheidend, um die Nährstoffbedürfnisse der Rotkehlchen abzudecken. Hochwertiges Vogelfutter für Rotkehlchen ist artgerecht und hilft ihnen, gesund und vital zu bleiben. 

Billiges Vogelfutter kann minderwertige Fette oder sogar gehärtete Pflanzenfette beinhalten, die für Rotkehlchen sehr schwer verdaulich sind und sogar schädlich sein können. 

Oft werden günstige Meisenknödel auch mit Füllstoffen wie Weizenkleie gestreckt, die kaum Nährstoffe bieten. Zumeist werden sie auch in Plastiknetze gefüllt – diese stellen eine Verletzungsgefahr durch Verheddern für die Rotkehlchen dar. Bei niederer Qualität droht zudem Schimmelgefahr.

Tipp #4: Den richtigen Standort für das Rotkehlchen-Futterhaus wählen

Obwohl Rotkehlchen gerne am Boden fressen, sollte die Futterstation in sicherer Höhe angebracht werden, um die Vögel vor Störenfrieden und Raubtieren wie Ratten oder Katzen zu schützen. 

Wichtig ist eine Stelle, an der die Vögel eine gute Übersicht über ihre Umgebung haben und es keine einfachen Klettermöglichkeiten für Katzen gibt. Der Standort sollte zudem vor starkem Wind und direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein.

Standort für das Vogelhaus mit Rotkehlchen-Nahrung

Gleichzeitig sollten in der Nähe ein paar Büsche oder Bäume stehen, damit die Vögel bei Gefahr schnell Deckung finden. Achtung: Der Futterplatz sollte sich nicht in direkter Nähe von Fenstern und anderen spiegelnden Oberflächen und Glasscheiben befinden – diese können zu tödlichen Fallen für die Gartenvögel werden.

Tipp #5: Rotkehlchen nicht mit Brot füttern

Brot ist für Vögel keine geeignete Nahrung. Es quillt im Magen auf, kann zu Verdauungsproblemen führen und verdirbt schnell – besonders bei feuchtem Wetter. Auch eine Studie aus dem Jahr 2020 belegt, dass das Füttern von Brot den Vögeln schadet und zu Mangelernährung führen kann. Ebenso sind stark gewürzte oder salzige Speisen wie Speck oder Salzkartoffeln nicht zur Vogelfütterung geeignet.

Tipp #6: Einen naturnahen Garten für Rotkehlchen gestalten

Ein naturnaher Garten bietet Rotkehlchen ideale Lebensbedingungen. Heimische Bäume, Sträucher und Stauden sorgen für ausreichend Nahrung und Schutz.

Besonders wertvoll sind naturbelassene Bereiche wie locker aufgeschichtete Reisighaufen, die von Wildkräutern und Stauden umrahmt werden. Sie dienen nicht nur als Versteck, sondern locken auch Insekten an – eine wichtige Nahrungsquelle für Rotkehlchen.

Auch eine Insektenweide aus über 65 verschiedenen Kultur- und Kräuterarten oder ein Insektenhotel helfen, dem Insektensterben entgegenzuwirken und bieten eine stabile Nahrungsquelle für die Rotkehlchen. Eine Bienenweide anzulegen sorgt also für mehr Artenvielfalt im Garten.

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Tipp #7: Wasserstelle zum Baden und Trinken bereitstellen

Damit Rotkehlchen ausreichend mit Flüssigkeit versorgt werden, sollte zusätzlich ein flacher Wassernapf bereitgestellt werden. Diese kann ihnen auch als Badestelle dienen, denn Rotkehlchen baden jeden Tag. Flache Wasserstellen verhindern, dass die Vögel ertrinken können.

Tipp #8: Futterstelle regelmäßig reinigen

Beim Aufstellen der Futterstation ist es wichtig, dass diese gut erreichbar ist, um eine einfache Befüllung und regelmäßige Reinigung zu ermöglichen.

Wichtig: Keine chemischen Reinigungsmittel verwenden, da diese schädlich für Vögel sein können! Bei starkem Parasitenbefall kann auch eine geringe Menge Sodalauge verwendet werden.

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Rotkehlchen-Steckbrief: Aussehen, Besonderheiten & Lebensraum
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