Bienen und Wespen werden oft verwechselt, unterscheiden sich bei näherem Hinsehen jedoch deutlich in ihrem Aussehen, Verhalten und ihrer Rolle in der Natur. Während Bienen vor allem als Bestäuber bekannt sind, spielen Wespen eine wichtige Rolle bei der Schädlingsbekämpfung. Dieser Ratgeber beleuchtet die wichtigsten Unterschiede und räumt mit Vorurteilen auf.
Bienen:
Wespen:
Bienen und Wespen unterscheiden sich nicht nur im Verhalten, sondern auch in ihrem Aussehen. Hier sind die wichtigsten körperlichen Merkmale, die Bienen und Wespen voneinander unterscheiden.
Bienen besitzen einen runden, massigen Körper, der speziell für das Sammeln von Pollen und Nektar optimiert ist. Ihr Körperbau unterstützt die Effizienz bei der Bestäubung und beim Transport von Nahrung.
Wespen haben einen schlanken, dreiteiligen Körper mit einem markanten “Wespentaille”-Effekt zwischen Brust und Hinterleib, was sie langgestreckt erscheinen lässt.
Bienen haben warme, erdige Farben wie Gelb und Braun, die sie tarnen und ihnen helfen, sich beim Sammeln von Nektar und Pollen unauffällig in ihre Umgebung zu integrieren.
Wespen hingegen haben auffällige schwarz-gelbe Streifen, die als Warnsignal fungieren. Diese auffällige Färbung dient dazu, potenzielle Fressfeinde abzuschrecken.
In der Größe unterscheiden sich Bienen und Wespen ebenfalls deutlich. Bienen sind in der Regel kleiner und kompakter, was ihnen hilft, effizient von Blüte zu Blüte zu fliegen. Ihre kleinere Größe ermöglicht es ihnen, in engeren Blütenbereichen zu manövrieren.
Wespen sind meist größer und schlanker. Das macht sie auffälliger und hilft ihnen, sich bei der Jagd nach Beute schneller und präziser durch die Luft bewegen.
Die Flügelstruktur unterscheidet Bienen und Wespen deutlich: Bienen haben breite, gefaltete Flügel, die einen stabilen, energiesparenden Flug für die Nektar- und Pollensuche ermöglichen.
Wespen dagegen besitzen schmalere, längere Flügel, die schnelle Richtungswechsel und hohe Wendigkeit für die Jagd und Nestverteidigung unterstützen.
Bienen haben oft behaarte Beine, die ihnen helfen, Pollen effizient zu sammeln und von Blüte zu Blüte zu transportieren. Diese Behaarung ist ein wesentliches Merkmal ihrer Bestäubungsarbeit.
Wespen hingegen besitzen glatte Beine, da sie keine Pollen sammeln, sondern sich auf die Jagd nach anderen Insekten konzentrieren. Ihre Beine sind speziell für das Greifen und Festhalten von Beute optimiert.
Ein wesentlicher Unterschied liegt im Stachel: Bienen besitzen einen Stachel mit Widerhaken, der nach einem Stich in der Haut stecken bleibt, was meist ihren Tod bedeutet – deshalb stechen sie nur bei ernster Bedrohung.
Wespen hingegen haben einen glatten Stachel, den sie mehrfach verwenden können, was sie potenziell gefährlicher und aggressiver macht. Sie können bei Bedrohung mehrere Stiche setzen und ihr Gift dosieren, was ihre Verteidigung zusätzlich verstärkt.
Bienen und Wespen unterscheiden sich stark in ihrem sozialen Verhalten und Lebensstil, was ihre ökologische Rolle prägt.
Bienen sind hoch soziale Insekten. Sie leben in großen, hoch organisierten Kolonien mit klaren Rollen (Arbeiterinnen, Drohnen, Königin), was das Überleben der Kolonie durch gemeinsame Pflege, Nahrungssuche und Schutz sichert.
Wichtig: In Europa ist fast jede zehnte Wildbienenart vom Aussterben bedroht. Ein Wildbienenhaus bietet den Wildbienen einen sicheren Unterschlupf und hilft, ihren Bestand zu schützen. Unsere naturnahen Graspapier-Nisthalme sind wasserabweisend und sorgen so beispielsweise für artgerechte Nistmöglichkeiten auch in einem großen Wildbienenhotel.
Wespen gibt es in sozialen und solitären Arten. Solitäre Wespen bauen ihre Nester allein, während soziale Arten wie Hornissen in kleineren Kolonien leben, die weniger komplexe Zusammenarbeit erfordern als bei Bienen.
Bienen ernähren sich überwiegend von Nektar und Pollen. Somit sind sie unersetzlich für die Bestäubung von Pflanzen. Sie tragen Pollen von einer Blüte zur anderen und sorgen so für die Fortpflanzung vieler Pflanzenarten. Diese Bestäubung ist für die Landwirtschaft und die Erhaltung der Biodiversität von großer Bedeutung.
Gleichzeitig heißt das auch, dass sie unbedingt ausreichend bienenfreundliche Pflanzen mit viel Nektar und Pollen benötigen. Die kleinen Insekten können beispielsweise durch eine Insektenweide unterstützt werden.
Unsere mehrjährige Bienen- und Insektenweide verwandelt den Garten in ein blühendes Blumenbuffet für Bienne, Wespen und zahlreiche andere Insekten.
Der Zugang zu Trinkwasser ist auch für Insekten wichtig. Mit unserer Insektentränke sind die Nutztiere stets gut versorgt. Unsere Dekorsteine bieten außerdem eine perfekte Insekten-Landebahn für die Tränke.
Wespen hingegen sind oft karnivor und jagen andere Insekten wie Fliegen oder Mücken. Diese Jagd spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung von Insektenpopulationen und trägt so zum ökologischen Gleichgewicht bei. Sie hält die Zahl von Schädlingen in Schach, wodurch Wespen wichtige Helfer bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung sind.
Gut zu wissen: Die Deutsche Wespe ist größer und auffälliger, mit kräftigen gelb-schwarzen Streifen, bildet große Kolonien und sucht besonders im Spätsommer nach Zuckerquellen. Die kleinere Gemeine Wespe zeigt ein zurückhaltendes Verhalten, bildet kleinere Kolonien und ernährt sich vorwiegend von Insekten.
Bienen sind wahre Architekten der Natur. Sie produzieren Wachs, mit dem sie ihre charakteristischen, sechseckigen Waben bauen. Diese Waben dienen nicht nur der Lagerung von Honig und Pollen, sondern auch der Aufzucht des Nachwuchses.
Tipp: Mit unserem natürlichen und hochwertigen Bienenlehm können Wildbienen ihre Nist- und Bruthöhlen verschließen. Die Graspapier Nisthülsen können außerdem ausgetauscht werden.
Wespen bauen ihre Nester aus Papier, das sie aus zerkautem Holz und Speichel herstellen. Diese Nester sind weniger stabil und anfälliger für Witterungseinflüsse als Bienenwaben. Häufig suchen sie Unterschlupf in der Nähe von Nahrungsquellen, weshalb sie oft in Gärten oder nahe Häusern anzutreffen sind.
Tipp: Das extra große Insektenhotel XXL misst 1,60 Meter und bietet gleich mehreren Insektenarten einen Unterschlupf – Marienkäfer, Schmetterlinge und Wildbienen finden hier einen artgerechten Rückzugsort.
Bienen und Wespen haben oft mit negativen Vorurteilen zu kämpfen, die meist auf Missverständnissen beruhen. Besonders Wespen werden häufig als lästig oder aggressiv wahrgenommen, vor allem, wenn sie in der Nähe von Lebensmitteln auftauchen.
Aber was steckt wirklich hinter diesen Wahrnehmungen? Hier sind einige gängige Mythen und die Fakten um die gelb-schwarz gestreiften Helfer, die sie widerlegen:
Bei einem Bienenstich bleibt der Stachel in der Haut und setzt weiterhin Gift frei, was den Schmerz länger spürbar macht. Wespen können mehrfach stechen, da ihr Stachel glatt ist.
Der Wespenstich ist oft schmerzhafter, hält aber kürzer an. Beide Stiche können unangenehm sein und allergische Reaktionen auslösen, daher ist es wichtig, ruhig zu reagieren.
Erste Hilfe nach einem Bienen- oder Wespenstich Nach einem Bienenstich sollte der Stachel entfernt und die betroffene Stelle gekühlt werden. Auch bei einem Wespenstich hilft eine Kühlung. Bei allergischen Reaktionen nach Stichen wie Atemnot oder starker Schwellung ist sofortige ärztliche Hilfe nötig
Erste Hilfe nach einem Bienen- oder Wespenstich
Nach einem Bienenstich sollte der Stachel entfernt und die betroffene Stelle gekühlt werden. Auch bei einem Wespenstich hilft eine Kühlung. Bei allergischen Reaktionen nach Stichen wie Atemnot oder starker Schwellung ist sofortige ärztliche Hilfe nötig
Um Bienen- und Wespenstiche zu vermeiden, ist es wichtig, bestimmte Verhaltensweisen zu beachten und vorsichtig mit Lebensmitteln sowie süßem Parfüm umzugehen. Hier sind einige hilfreiche Tipps, um das Risiko von Stichen zu reduzieren:
✔ Süße Lebensmittel und Getränke abdecken: So wird vermieden, dass Bienen und Wespen angezogen werden.
✔ Stark parfümierte Produkte meiden: Düfte können Insekten anlocken, daher sollten im Sommer besser dezente Pflegeprodukte verwendet werden.
✔ Ruhig bleiben: Hektische Bewegungen, Schläge oder Anpusten könnten die Insekten provozieren.
✔ Nicht in der Nähe des Nests stören: Bienen- oder Wespen-Nester sollten nicht gestört werden, um Angriffe zu vermeiden.
✔ Langsame Bewegungen: Wenn ein Insekt in der Nähe ist, helfen ruhige, langsame Bewegungen, eine Reaktion zu verhindern.
Du siehst gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicke auf die Schaltfläche unten. Bitte beachte, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Du siehst gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicke auf die Schaltfläche unten. Bitte beachte, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Du siehst gerade einen Platzhalterinhalt von Trustpilot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicke auf die Schaltfläche unten. Bitte beachte, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.