Igel-Feinde

Feinde des Igels und wie man sie schützen kann!

Igel sind nicht nur bezaubernde kleine Kreaturen, sondern spielen auch eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Doch die Population der Igel ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Natürliche Igel-Feinde, menschliche Einflüsse und Umweltveränderungen bedrohen ihr Überleben. 

Das Wichtigste in Kürze: Überblick über die Hauptfeinde der Igel

Der Igel hat viele Feinde. Daher ist es besonders wichtig, ihn in seinem natürlichen Lebensraum zu unterstützen. Diese Übersicht zeigt die wichtigsten Bedrohungen auf:

  • Verkehr: Straßenverkehr kann zu Verletzungen oder tödlichen Unfällen führen.
  • Hunde und Katzen: Haustiere können Igel jagen oder verletzen, besonders wenn sie sich nicht wehren können.
  • Pestizide: Chemische Substanzen schädigen die Gesundheit von Igeln und verringern ihre Nahrungsquellen.
  • Wasserfallen: Kellerschächte oder Pools ohne Ausstiegsmöglichkeiten stellen Ertrinkungsgefahr dar.
  • Maschinen im Garten: Rasenmäher und andere Geräte können Igel verletzen, wenn diese nicht rechtzeitig entdeckt werden.
  • Eingeschränkte Lebensräume: Zäune und Mauern können die Bewegungsfreiheit der Igel einschränken und ihre Nahrungsaufnahme gefährden.
  • Mangel an Insekten: Die Abnahme der Insektenpopulation um über 60 % durch intensive Landwirtschaft gefährdet die Nahrungsversorgung der Igel.
  • Domestizierung: Übermäßige Fürsorge kann zu einem Verlust natürlicher Verhaltensweisen führen und Igel anfälliger für Krankheiten und Unfälle machen. Ein Igel soll nicht als Haustier gehalten werden.

Natürliche Fressfeinde des Igels: Hund, Katze & Co.

Zu den natürlichen Feinden der Igel zählen Katzen, Hunde, Füchse und Greifvögel. Diese Tiere sind auf der Jagd nach einem leicht zu fangenden Snack und stellen eine erhebliche Gefahr für Igel dar. 

Besonders dann, wenn sich die Wildtiere in einem offenen Bereich befinden. Es ist wichtig, Igel vor Fressfeinden zu schützen und ihnen sichere Rückzugsmöglichkeiten in Gärten zu bieten. So können sie sich vor Raubtieren schützen.

Ratten und Marder sind nicht nur direkte Raubtiere, sondern auch Konkurrenten um Nahrung. Diese Tiere können die Futtersituation von Igeln verschärfen und sie in ihrer Nahrungssuche behindern. Daher sollte darauf geachtet werden, dass Futterplätze für Igel gut gesichert sind, um diese ungebetenen Gäste fernzuhalten.

Natürliche Feinde der Igel

Tipp: Unser Igelfutterhaus und Igelfutterhaus mit Rattenklappe bietet den kleinen Nützlingen einen sicheren Futterplatz. Durch die Rattenklappen und die großen Labyrintheingänge werden unerwünschte Gäste wie Ratten abgehalten, sodass das Futter nur Igeln zugutekommt. Ratten stören Igel beim Winterschlaf und nagen diese sogar an, daher ist es besonders wichtig, Igel vor diesen Störenfrieden zu schützen.

Ratten haben Angst vor der Schwingtür und mögen es nicht, wenn ihnen etwas über den Rücken streicht. Igel stört das hingegen nicht. Die extra festen Dachverschlüsse sorgen zusätzlich dafür, dass auch Hunde und andere Störenfriede das Igelhaus nicht öffnen können. Zusätzlich mit einem Stein beschwert, können auch keine großen Feinde eindringen, da das Haus nicht umgeworfen werden kann.

Igel-Feinde und Klimawandel: Lebensräume in Gefahr

Der Klimawandel beeinflusst auch die Lebensräume von Igeln. Extreme Wetterbedingungen wie Dürreperioden haben verheerende Auswirkungen auf die Insektenpopulationen, welche bereits einen drastischen Rückgang von über 60 % verzeichnet. Insekten sind aber das Hauptnahrungsmittel von Igeln.

Infolgedessen müssen Igel längere Strecken zurücklegen, um Nahrung zu finden, was ihren Energiehaushalt belastet und sie anfälliger für Krankheiten macht. Übermäßige Regenfälle können hingegen dazu führen, dass ihre Nester überflutet werden, was die Überlebenschancen der Nachkommen gefährdet.

Zusätzlich hat die starke menschliche Zersiedelung durch den Bau von Wohngebieten und Straßen den Verlust natürlicher Lebensräume zur Folge. Dies reduziert die Rückzugsorte für Igel und schränkt ihre Bewegungsfreiheit ein.

Klimawandel als Feind des Igels

Die Fragmentierung von Lebensräumen führt dazu, dass Igel von ihren gewohnten Nahrungs- und Schlafplätzen abgeschnitten werden. Das erschwert nicht nur ihre Nahrungsaufnahme, sondern mindert auch ihre Fortpflanzungschancen

Diese kombinierten Herausforderungen durch den Klimawandel und die menschliche Besiedlung machen es für die Igel zunehmend schwieriger, in ihrer natürlichen Umgebung zu überleben.

Schutz gegen Feinde des Igels: 15 Tipps zur Unterstützung

Wir können Igeln helfen, geeignete Nist- und Rückzugsorte zu finden. Etwa durch die Schaffung und Pflege igelfreundlicher Lebensräume, wie wildwachsende Ecken im Garten oder ungenutzte Flächen. 

Mit diesen Tipps lässt sich nicht nur der Lebensraum für die kleinen Tiere verbessern. Auch ihre Sicherheit wird erhöht, indem ihnen Schutz vor verschiedenen Gefahren geboten wird.

Tipp #1: Sichere Nist- und Futterplätze bereitstellen

Um Igel zu unterstützen, können sichere Futterplätze eingerichtet werden. Artgerechte Futterhäuser bieten eine geschützte Umgebung, in der Igel ungestört fressen können. Diese sollten aus robusten Materialien gebaut sein, die sie vor Fressfeinden schützen und gleichzeitig wetterfest sind.

Igel benötigen zudem geschützte Plätze zum Nisten und Schlafen. Die Bereitstellung von Unterschlüpfen und Schlafstätten ist entscheidend für ihr Wohlbefinden. Eine gute Möglichkeit sind Igelhäuser mit Schlafkammer, die den Tieren einen gemütlichen und geschützten Ort zum Überwintern bieten.

Nistplätze für Igel bereitstellen

Diese Häuser sollten idealerweise ohne Boden sein, um den Igeln den Zugang zur Erde zu ermöglichen. So können die Tiere ihren natürlichen Gewohnheiten nachgehen, wie dem Graben einer kleinen Schlafmulde. Dabei ist es wichtig, dass die Nistplätze in ruhigen, ungestörten Bereichen aufgestellt werden, damit die Igel sich sicher fühlen.

Tipp #2: Treppen igelsicher machen

Treppen können für Igel eine erhebliche Gefahr darstellen, besonders in städtischen Gebieten. Igel sind nicht besonders geschickt im Überwinden von Treppen, was dazu führen kann, dass sie stecken bleiben oder sich verletzen.

Um den Igeln das Auf- und Absteigen zu erleichtern, sollten Treppen mit Rampen oder flachen Oberflächen ausgestattet werden. Diese Lösungen ermöglichen es den Tieren, sicherer zu navigieren und ihr Risiko, zu fallen oder sich zu verletzen, zu minimieren.

Treppen als Sturzgefahr für Igel

Gartenbesitzer sollten außerdem darauf achten, dass in der Umgebung der Treppen keine weiteren Gefahrenquellen wie scharfe Kanten oder gefährliche Objekte vorhanden sind. 

Eine regelmäßige Kontrolle der Umgebung kann helfen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Zusätzlich könnten kleine Barrieren oder Begrenzungen helfen, die Igel von besonders gefährlichen Bereichen fernzuhalten.

Tipp #3: Gefahren durch Wasserquellen vermeiden

Igel sind keine natürlichen Schwimmer und laufen in Wasserfallen wie Schwimmbecken oder Teichen Gefahr zu ertrinken, wenn sie nicht rechtzeitig herausklettern können. Um den Igeln zu helfen, sollten in Schwimmbecken und Teichen Aufstiege oder Rampen installiert werden. Die ermöglichen es den Tieren, im Falle eines Sturzes leicht wieder an Land zu gelangen.

Wasserquellen als Gefahr für Igel

Diese Rampen sollten so gestaltet sein, dass sie für die kleinen Tiere leicht zu nutzen sind, idealerweise mit rutschfesten Oberflächen. Alternativ können Abdeckungen verwendet werden, um zu verhindern, dass Igel in das Wasser fallen. 

Diese Sicherheitsvorkehrungen tragen dazu bei, die Lebensräume der Igel zu schützen und das Risiko von Ertrinkungsunfällen zu minimieren. Gartenbesitzer sollten auch regelmäßig prüfen, ob ihre Wasserstellen sicher sind und ob die bereitgestellten Hilfen ordnungsgemäß funktionieren.

Tipp #4: Auf Pestizide verzichten

Pestizide und chemische Substanzen gefährden die Gesundheit von Igeln, da sie ihre Nahrungsquelle vergiften können. Diese Chemikalien reduzieren zudem die Insektenpopulationen, die eine wichtige Nahrungsquelle für die Tiere darstellen.

Der Verzicht auf chemische Pestizide und die Verwendung umweltfreundlicher Alternativen sind daher unerlässlich. Gartenbesitzer sollten natürliche Methoden zur Bekämpfung von Schädlingen einsetzen, um Igeln eine sichere Umgebung zu bieten und die Insektenvielfalt zu fördern.

Außerdem ist es wichtig, Gartenabfälle wie Grünschnitt so zu entsorgen, dass Igel nicht darin gefangen werden oder sich verletzen können. Der Umstieg auf nachhaltige Gartenpraktiken schützt nicht nur den Lebensraum der Igel, sondern fördert auch ein gesundes Ökosystem.

Tipp #5: Kellerschächte sichern – Igel vor Stürzen schützen

Kellerschächte stellen für Igel eine erhebliche Gefahr dar. Fallen sie hinein, können sie oft keinen Ausweg finden und laufen Gefahr, sich zu verletzen oder zu verhungern.

Um Igel zu schützen, sollten geeignete Schutzvorrichtungen wie Abdeckungen oder Ausstiegshilfen über Kellerschächten installiert werden. Diese sollten so gestaltet sein, dass sie das Eindringen der Tiere verhindern und gleichzeitig einen sicheren Aufstieg ermöglichen.

Kellerschacht als Gefahr für den Igel

Zusätzlich ist es ratsam, die Umgebung um die Kellerschächte regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass keine weiteren Gefahrenquellen in der Nähe sind, die die Tiere anlocken könnten. 

Tipp #6: Für igelfreundliche Unterschlüpfe sorgen

Igel benötigen sichere Unterschlüpfe, um sich vor Fressfeinden und extremen Wetterbedingungen zu schützen. Ein Mangel an Versteckmöglichkeiten wie Laubhaufen, Totholzhaufen und dichten Hecken kann die Sicherheit der Igel gefährden.

Igelgerechte Unterschlüpfe

Das Beibehalten von Laubhaufen und Totholz in Gärten ist wichtig, da diese natürliche Unterschlüpfe für Igel bieten. Auch Hecken und andere dichte Vegetation dienen als effektiver Schutz. 

Laub- und Totholzhaufen können zudem als wertvolle Nisthilfen für Igel genutzt werden. Alternativ können auch wärmeisolierende Nistwolle oder splitterfreie Holzchips als Nistmaterial verwendet werden, um den Tieren ein warmes und sicheres Versteck zu bieten. 

Es ist wichtig, eine naturnahe Umgebung zu schaffen, die den Igeln genügend Versteckmöglichkeiten bietet. Diese Maßnahmen unterstützen die Igel nicht nur bei der Nahrungssuche, sondern bieten ihnen auch sichere Orte zum Nisten und Überwintern.

Tipp #7: Durchgänge zu anderen Gärten schaffen

Igel benötigen Zugang zu verschiedenen Bereichen, um Nahrung zu suchen und sicher leben zu können. Eingeschlossene Gärten oder hohe Zäune können ihre Bewegungsfreiheit erheblich einschränken.

Durchgang im Garten für Igel

Es ist wichtig, Durchgänge zu schaffen, beispielsweise in Zäunen oder Mauern. So kann man Igeln die Möglichkeit geben, sich frei zwischen Gärten und anderen Lebensräumen zu bewegen. 

Solche Durchgänge fördern nicht nur ihre Fortpflanzung und Nahrungssuche, sondern helfen auch, genetische Vielfalt innerhalb der Population zu erhalten. Zudem können Igel auf ihrer Wanderung gefährlichen Situationen wie Straßen oder Fressfeinden entkommen.

Ein einfacher Weg, um Durchgänge zu schaffen, ist das Anbringen von kleinen Öffnungen in Zäunen. Diese sollten groß genug sein, damit Igel hindurchschlüpfen können. So schaffen wir eine sichere und einladende Umgebung für diese Tiere.

Tipp #8: Ein Insektenparadies für Igel schaffen

Der drastische Rückgang der Insektenpopulation hat besonders gravierende Auswirkungen auf Igel, die sich überwiegend von Insekten ernähren. Das Insektensterben ist besonders auf den intensiven Pestizideinsatz und nahrungsarme Monokulturen in der Landwirtschaft zurückzuführen.

Durch die Schaffung eines Insektenparadieses im Garten können Gärten für Igel attraktiver gemacht werden. Dies kann durch das Pflanzen einer Insektenweide, das Aufstellen eines Insektenhotels und das Anlegen von Komposthaufen geschehen, die zahlreiche Insekten anziehen.

Tipp #9: Auf eine artgerechte Fütterung achten

Igel werden oft mit ungeeignetem Futter überfüttert, was zu gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht und dem sogenannten “Wobbly Hedgehog Syndrome” führen kann.

Das Igelfutter sollte speziell auf die Bedürfnisse von Igeln abgestimmt sein und reich an tierischen Proteinen sowie wichtigen Nährstoffen sein. Es ist ratsam, nur kleine Mengen anzubieten, etwa 2 bis 3 Esslöffel, die das Tier innerhalb von 24 Stunden fressen kann.

Artgerechte Igelfütterung

Eine ausgewogene Ernährung trägt zur Gesundheit der Igel bei und unterstützt sie in ihrem natürlichen Lebensraum. Artgerechte Leckerbissen wie Mehlwürmer und Soldatenfliegenlarven ergänzen die Ernährung der Insektenfresser und schützen vor Mangelernährung, Bauchschmerzen und Durchfall.

Tipp #10: Vorsicht bei der Verwendung von Gartengeräten

Der Einsatz von Maschinen im Garten, wie Rasenmähern oder Heckenschneidern, stellt eine ständige Bedrohung für Igel dar. Die Tiere rollen sich bei Gefahr zusammen und laufen nicht weg. Daher werden viele Igel verletzt oder sogar getötet, wenn sie beim Mähen oder Schneiden überrascht werden.

Gartenbesitzer sollten beim Mähen und anderen Gartenarbeiten besonders vorsichtig sein. Vor dem Einsatz von Maschinen empfiehlt es sich, die Umgebung gründlich nach Igeln abzusuchen, um mögliche Verletzungen zu vermeiden. Besondere Vorsicht ist bei automatischen Mährobotern geboten!

Mähroboter als Feind des Igels

Ein zusätzlicher Tipp ist, die Maschinen langsam und mit Bedacht zu bewegen, um sicherzustellen, dass keine Tiere in der Nähe sind. Wenn möglich, sollte man auch bestimmte Zeiten, wie beispielsweise während der Dämmerung oder nach Regenfällen, vermeiden, in denen Igel besonders aktiv sind.

Tipp #11: Domestizierung vermeiden – Igel als Wildtiere respektieren

Es ist wichtig, Igel zu unterstützen, aber übermäßige Fürsorge kann dazu führen, dass sie ihre natürlichen Verhaltensweisen verlieren. Die Domestizierung macht Igel anfälliger für Krankheiten und beeinträchtigt ihre Fähigkeit, in der Wildnis zu überleben. Sie sind Wildtiere und sollten als solche behandelt werden.

Igel als Haustier
Darf man einen Igel als Haustier halten?

Der Igel ist ein Wildtier, doch immer häufiger wird er auch als Haustier gehalten. Das ist aus Tierschutzgründen aber abzulehnen und ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Statt die Tiere zu domestizieren, sollte ein igelfreundlicher Garten geschaffen werden, in dem Igel ihre natürlichen Instinkte ausleben können.

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Statt sie als Haustiere zu halten, sollten Menschen Igel in ihrem natürlichen Lebensraum unterstützen. Ein igelfreundlicher Garten, der sichere Lebensräume, Nahrungsquellen und Rückzugsmöglichkeiten bietet, fördert ihr Wohlbefinden, ohne sie zu domestizieren. 

Tipp #12: Straßen für Igel sicher machen

Eine der größten Gefahren für Igel sind Straßen und der damit verbundene Verkehr. Viele Igel werden beim Überqueren angefahren, was oft zu schweren Verletzungen oder zum Tod führt. Um die Sicherheit der Igel zu erhöhen, können spezielle Überquerungsstellen eingerichtet werden, die mit Schildern und möglicherweise sogar mit Lichtsignalen ausgestattet sind, um Autofahrer auf die Gefahr aufmerksam zu machen.

Zusätzlich sollten Gartenbesitzer in der Nähe von Straßen darauf achten, dass ihre Gärten einen direkten Zugang zu sicheren Überquerungsmöglichkeiten bieten.

Straßen als Gefahr für Igel

Das Anlegen von Schutzzonen, wie zum Beispiel kleinen Hecken oder Büschen an den Straßenrändern, kann den Igeln helfen, sich sicherer zu bewegen und Straßen zu meiden. Auch die Sensibilisierung der Nachbarn für die Gefahren des Straßenverkehrs kann dazu beitragen, die Igelpopulation zu schützen.

Tipp #13: Igelsichere Gartenzäune verwenden

Orange Weidezäune können eine ernsthafte Bedrohung für Wildtiere darstellen, einschließlich Igel. Diese Weidezäune sind wie Fangnetze, in denen Igel gefangen werden und sich nicht selbst befreien können. Wenn diese Zäune elektrifiziert sind, können gefangene Tiere schwere Verletzungen erleiden oder sogar sterben.

Wo immer möglich, sollten alternative Weidebegrenzungen wie Litzenzäune verwendet werden, die weniger riskant für Igel sind. Wenn orange Weidezäune unvermeidlich sind, ist es wichtig, sie gut zu spannen, um die Gefahr des Hängens zu minimieren. 

Regelmäßige Kontrollen sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass keine Igel gefangen sind und die Zäune sollten nach der Weideperiode sofort entfernt werden. Bei elektrisch betriebenen Zäunen sollte darauf geachtet werden, dass die untersten Drähte nicht unter Strom stehen, um kleinen Wildtieren einen sicheren Durchgang zu ermöglichen.

Tipp #14: Sichere Wasserquelle für Igel einrichten

Um sicherzustellen, dass Igel stets Zugang zu geeigneten Trinkmöglichkeiten haben, sollten im Garten Wasserstellen eingerichtet werden. Dies kann in Form von flachen Wasserschalen oder einem Teich mit einem sanften Ufer geschehen. 

Diese Wasserquellen bieten den Tieren nicht nur eine sichere Trinkgelegenheit. Sie helfen ihnen auch, ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken, besonders in heißen oder trockenen Perioden.

Sichere Wasserquelle für den Igel

Es ist zudem wichtig darauf zu achten, dass Igel nicht mit Kuhmilch versorgt werden, da diese für die Tiere in jeder Lebensphase ungeeignet ist. Igel können den Milchzucker (Lactose) nicht verdauen, was zu Bauchkrämpfen und schwerem Durchfall führen kann. 

Wenn Katzen draußen mit Milch versorgt werden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass Igel keinen Zugang dazu haben, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden.

Tipp #15: Igel während des Winterschlafs ungestört lassen

Igel dürfen während ihres Winterschlafs nicht gestört werden, da dies zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen kann. Unterbrechungen während dieser Ruhephase können den Igel dazu zwingen, Energie zu verbrauchen, die er dringend für die Wintermonate benötigt. 

Störungen können außerdem dazu führen, dass die Tiere ihren Winterschlaf vorzeitig beenden, wodurch sie den harschen winterlichen Bedingungen ausgesetzt werden. Um Igel während ihres Winterschlafs zu schützen, sollten Bereiche, in denen sie sich zurückziehen, ungestört gelassen werden. 

Igel im Igelhaus beim Winterschlaf

Es ist wichtig, ruhige und geschützte Plätze im Garten zu schaffen, in denen sich die Igel sicher fühlen können. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass während des Winters keine Aktivitäten stattfinden, die die zusammengerollten Igel aufwecken oder stören könnten.

Fazit: Bedrohungen für Igel und ihre Schutzmöglichkeiten

Die Igelpopulation ist einer Vielzahl von Gefahren ausgesetzt, die ihren Lebensraum und ihr Überleben bedrohen. Zu den größten Feinden gehören Habitatverlust, Fressfeinde, Verkehr, chemische Pestizide und die Störung während des Winterschlafs. 

Es ist entscheidend, sich der Herausforderungen bewusst zu sein, mit denen Igel konfrontiert sind. Dann kann man aktiv Maßnahmen ergreifen, um ihnen zu helfen. Die Schaffung von igelfreundlichen Lebensräumen, die Bereitstellung von Nahrung und Wasser sowie das Vermeiden von Störungen tragen dazu bei, dass Igel auch in Zukunft in unseren Gärten und Landschaften leben und gedeihen können.

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